Kultur am EBERT
Sehen Sie hier eine Übersicht über unsere kulturellen Arbeitsbereiche und Aktivitäten.
Für Fragen, Anregungen oder Ähnliches wenden Sie sich gerne an unseren Kulturbeauftragten Michael Milde (michael.milde@ebert-net.eu).
Unsere kulturellen Aktivitäten
Das Ebert-Gymnasium ist ein Ort vielfältigster Aktionen und Aktivitäten. Hier erhalten Sie einen kleinen Überblick über unsere kulturellen Aktivitäten.
Eine Gesamtübersicht unserer kulturellen Aktivitäten finden hier.
Die Gruppe Kultur{er}leben war unterwegs zur zweiten Generalprobe der Spielzeit an der Hamburgischen Staatsoper, diesmal gemeinsam mit den Russischkursen der Jahrgänge 9 und 10. Warum die Russischkurse? Ganz einfach: es gab die russisch gesungene Oper "Ruslan und Ljudmila" von Michail Glinka und so ließ sich auch einmal gesungenes Russisch hören. Ob‘s den Schülerinnen und Schülern gefallen hat?
Aber lesen Sie doch hierzu den Text Emma Kaus (Jahrgang 19)
Die Russischkurse des 9. und 10. Jahrgangs besuchte gemeinsam mit der Gruppe
Kultur{er}leben die Generalprobe von Michail Glinkas "Ruslan und Ljudmila" in der Hamburgischen Staatsoper - in einer neuen, modernen Inszenierung. Eigentlich sollte das ein mutiger Versuch sein, ein russisches Nationalwerk neu zu denken.
Herausgekommen ist aber ein überfrachtetes, in sich widersprüchliches
Bühnenexperiment, das weder die Tiefe des Originals noch die angekündigten modernen Themen überzeugend vermitteln konnte.
Schon zu Beginn wurde deutlich: Diese Inszenierung wollte zu viel. Zwischen grellbunten Gegenwartscollagen, rätselhaften Andeutungen und gestrichenen Märchenfiguren ging jede klare Linie verloren. Besonders irritierend war, dass der Regieansatz sich selbst ständig widersprach. Ljudmila sollte als moderne, selbstbestimmte Frau gezeigt werden – doch am Ende heiratete sie ganz klassisch und entwickelte keinerlei eigene Handlungskraft. Von Emanzipation keine Spur. Ihr angedeuteter Selbstmordversuch blieb unverständlich und ließ die Figur eher schwach als befreit wirken.
Auch Ruslan blieb seltsam blass, obwohl die Produktion seine Figur bewusst umdeuten wollte. Es hieß in der Einführung, er solle als homosexuell dargestellt werden, doch das Ergebnis wirkte widersprüchlich. Die Oper stellte seine Sexualität als einen "bösen Zauber" dar, den er überwinden müsse. Eine solche Darstellung ist nicht progressiv, sondern rückwärtsgewandt. Wenn man Diversität zeigen möchte, muss man sie respektvoll erzählen und nicht als Problem inszenieren.
Die Mischung aus Alt und Neu tat ihr Übriges: Statt einer gelungenen Modernisierung entstand ein ästhetisches Chaos. Antike Rüstungen trafen auf moderne Bühnenbilder, traditionelle Motive wurden willkürlich zerschnitten, und Szenen, die auf die Figur des Zauberers ?ernomor verwiesen, blieben erhalten – obwohl er komplett gestrichen wurde. Das machte das Stück an vielen Stellen schlicht unverständlich. Besonders schade war, dass man ausgerechnet die russische Kultur und Puschkins Text selbst so verzerrt behandelte. Natürlich ist Russland politisch ein sensibles Thema, aber das rechtfertigt keine künstlerische Respektlosigkeit gegenüber einem kulturellen Erbe. Puschkin
umzuschreiben, ohne seine poetische Logik zu verstehen, führt nicht zu Relevanz – sondern zu Beliebigkeit.
Das einzig wirklich Glänzende des Abends war die Musik. Azim Karimov und das
Philharmonische Staatsorchester Hamburg spielten Glinkas Partitur in voller Kraft und Schönheit. In diesen Momenten blitzte die ursprüngliche Magie des Werkes auf: die märchenhafte Größe, die rhythmische Energie, die Sehnsucht nach Freiheit und Liebe, die Glinka so meisterhaft komponiert hat.
Fazit: Diese "Ruslan und Ljudmila" - Version wollte modern, politisch und tiefgründig sein – geworden ist sie ein konfuses Statement ohne Herz. Man hätte Glinka einfach vertrauen sollen. Das Original hätte mehr zu sagen gehabt als diese unfertige Neuinterpretation.
Michael Milde / Emma Kaus
TUSCH - Theater und Schule
Kunst trifft Klassenzimmer - gemeinsam kreativ werden!
TUSCH (Theater und Schule) ist ein Hamburger Kooperationsprojekt, das Schulen mit professionellen Theaterinstitutionen verbindet. Über drei Jahre hinweg wird unsere Schule und ein Theaterkollektiv in einer festen Partnerschaft zusammenarbeiten - mit dem Ziel, Theater als lebendigen Lernort in den Schulalltag zu integrieren.
Gemeinsam werden Schülerinnen, Lehrerinnen und Theaterpädagoginnen kreative Projekte, Inszenierungen und Workshops entwickeln. So erleben unsere Schülerinnen und Schüler das Theater nicht nur als Zuschauerinnen, sondern gestalten es aktiv mit.
TUSCH stärkt kulturelle Teilhabe, fördert Teamgeist, Ausdruckskraft und die Freude am künstlerischen Arbeiten - ein Gewinn für alle Beteiligten.
"Theater macht Schule - und Schule macht Theater!"
(Motto von TUSCH Hamburg)
Unser Kooperationspartner für die drei Jahre ist das Kollektiv "Show&Tell".
Wer ist "Show&Tell"?
Show and Tell ist ein Kollektiv aus Hamburger Künstler*innen, das seit 2014 innovatives Theater für Kinder und Jugendliche mit Hilfe der Methode des kreativen Philosophierens entwickelt.
"Show&Tell" besteht aus:
Regisseurin Julia Hart, Ausstatterin Iris Holstein, Musiker Daniel Huss, und Schauspieler*innen: Johannes Nehlsen, Kristina Bremer, Florian Weigel und Madeleine Lauw. Kompliz*innen sind: Videokünstler Matthias Hederer, Antirassismus und Empowerment-Trainerin und Performancekünstlerin Serfiraz Vural, Kostümbildner Carlton Morgan und Schauspieler*innen Tash Manzungu und Karim Ben Mansur.

KulturistenHoch² - Generationen verbinden sich
Ab September 2025 ist es so weit: Zehn engagierte Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs unserer Schule übernehmen eine ganz besondere und ehrenvolle Aufgabe - sie sind Teil des Projekts KulturistenHoch².
Das in Hamburg gegründete Projekt bringt junge Menschen mit Seniorinnen und Senioren zusammen, um ihnen den Zugang zu Kulturveranstaltungen zu ermöglichen. Die Jugendlichen begleiten ältere Menschen mit geringem Einkommen kostenlos ins Theater, ins Konzert oder ins Museum. Sie schenken Zeit, Aufmerksamkeit und ermöglichen soziale Teilhabe - ein Gewinn für beide Seiten.
Unsere Kulturistinnen und Kulturisten werden vorab geschult, auf ihre Einsätze vorbereitet und lernen dabei nicht nur wertvolle soziale Kompetenzen, sondern auch neue Perspektiven kennen. Sie sind Brückenbauer zwischen den Generationen und leisten einen aktiven Beitrag für ein solidarisches Miteinander in unserer Stadt.
Wir sind stolz auf unsere KulturistenHoch²-Gruppen! Sie können sich auf viele besondere Begegnungen, kulturelle Erlebnisse und persönliche Geschichten freuen, die dieses Projekt mit sich bringen wird.
Wir sind glücklich, dass das Projekt nach fast zweijähriger Pause wieder starten kann!

Kultur{er}leben am EBERT
Kultur{er}leben - das ist eine Gruppe von Kultur{erlebnis}hungrigen Schülerinnen und Schülern, die sich unter Leitung von Herrn Milde rund einmal im Monat zu kulturellen Abenteuern aufmachen. Ob Theater, Konzert, Museum, Oper oder Tanz - es ist alles dabei!
Eine Gesamtübersicht über unsere Aktivitäten finden Sie hier
Die Gruppe Kultur{er}leben startete im neuen Schuljahr 2023/24 mit der Premiere des Stücks "Laios" im Deutschen Schauspielhaus.
Worum geht's?
Als König darf Laios mit seiner Königin Iokaste nach einer göttlichen Prophezeiung der Priesterin Pythia keine Kinder bekommen. Als dies dennoch geschieht, setzt das Paar seinen Sohn Ödipus in der freien Natur aus.
Die Kritiken überschlagen sich und feiern den 90-minütigen Monolog der Schauspielerin Lina Beckmann.
Aber wie gefiel es den Schülerinnen und Schülern?
"Das Theaterstück hat mir leider nicht gefallen. Es war zwar eine überragende schauspielerische Leistung, aber es waren mir zu wenig Personen in dem Stück. Ich persönlich brauche in einem Theaterstück viele verschiedene Personen und auch musikalische Elemente sind mir wichtig. Das hat mir hier leider gefehlt. Mir sind deswegen ständig die Augen zugefallen und es war für mich sehr anstrengend."(Mika K., Jg. 11)
"Das Stück war nicht wie ich es erwartet hatte, doch es war trotzdem sehr gut.
Lina Beckmann hat die 90 Minuten so gut alleine auf der Bühne gemeistert, dass man kaum bemerkt hat wie 90 Minuten rumgingen.
Es war super unterhaltsam und sie hat es geschafft, die verschiedenen Charaktere alleine zu verkörpern." (Silva A., Jg. 11)
"Es wahr sehr interessant und etwas, was ich vorher in der Art noch nie gesehen hatte. Eine schöne Mischung aus Humor, Ernsthaftigkeit und Groteske. Gespielt von einer einzigen Schauspielerin, die verschiedene Charaktere verkörpert hat, als würden diese alle gleichzeitig auf der Bühne stehen. Sie hat das Publikum in die Geschichte einbezogen, es hat sich so angefühlt, als wäre ich mitten drin." (Sofia G., Jg. 12)